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Acerca de

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Rassestandart

FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)

SECRETARIAT GENERAL: 13,Place Albert 1er B–6530 Thuin (Belgique)

08.02.2018 / DE

FCI – Standard Nr. 298
LAGOTTO ROMAGNOLO

(Wasserhund der Romagna)

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 13.11.2015.

VERWENDUNG: Trüffelhund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 8 Apportierhunde,
Stöberhunde,
Wasserhunde.
Sektion 3 Wasserhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Traditioneller
Wasser-Apportierhund aus den sumpfigen Talgründen von
Comacchio und den Lagunen rund um Ravenna. Im Laufe der
Jahrhunderte wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland
verwandelt. Aus diesem Grund wandelte sich der Lagotto vom
Wasserhund zu einem exzellenten Hund für die Trüffelsuche in den
Ebenen und Hügeln der Romagna.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:

Kleiner bis
mittelgroßer, wohl proportionierter, kräftig gebauter Hund von
rustikalem Aussehen mit dichtem, gelocktem Haar von wollener


Struktur.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Hund ist nahezu genauso
hoch wie lang (fast quadratisch). Die Länge des Kopfes beträgt 4/10
der Widerristhöhe. Der Schädel soll etwas länger sein als der Fang.
Die Tiefe der Brust misst weniger als 50 % (ungefähr 44 %) der
Widerristhöhe.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):

Seine natürliche
Begabung zum Revieren und sein ausgezeichneter Geruchsinn
machen ihn zu einem vorzüglichen Trüffelhund.
Sein Jagdinstinkt wurde durch genetische Auslese modifiziert. Somit
wird er vom Wildgeruch nicht von seiner Aufgabe abgelenkt. Der
Lagotto ist gehorsam, genügsam, aufgeweckt, liebenswürdig, seinem
Herren treu ergeben und leicht auszubilden. Er ist zudem ein
ausgezeichneter Begleit- und Wachhund.

KOPF:

Von oben betrachtet trapezförmig und mäßig breit; die
oberen Begrenzungslinien des Fangs und des Schädels streben leicht
auseinander.

OBERKOPF:
Schädel: Auf der Höhe des Jochbogens breit; und so lang wie breit.
Von der Seite betrachtet, ist der Schädel vom Stopp bis zum
Hinterhauptbein länger als der Fang. Leicht konvex wird er am
Hinterkopf allmählich flacher.
Die knöchernen Rundungen der Stirn sind gut entwickelt, die
Augenbrauen sind deutlich, die Stirnfurche ist ausgeprägt, der
Hinterhauptbeinstachel ist kurz und wenig entwickelt, die
supraorbitalen Einsenkungen sind unauffällig.
Stopp: Nicht zu stark ausgeprägt, aber sichtbar.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Groß, mit beweglichen und weit geöffneten
Nasenlöchern. Die Mittelfurche ist stark ausgeprägt. Von der Seite
betrachtet, befindet sich der Nasenschwamm auf derselben Höhe wie
der Fang und ragt nur wenig über den oberen Rand der Lefzen
hinaus. Die Farbe variiert zwischen hellbraun und dunkelbraun,
abhängig von der Fellfarbe
Fang: Ziemlich breit, etwas kürzer als der Schädel, die Tiefe ist nur
wenig geringer als die Höhe, leicht keilförmig, was ein ziemlich
abgestumpftes Profil bewirkt. Von der Seite betrachtet, ist der
Nasenrücken gerade.
Lefzen: Die nicht allzu dicken Lefzen sind eher eng anliegend, so
dass die untere Begrenzungslinie des Fangs durch den Unterkiefer
gebildet wird. Sie sind von einem langen und eher struppigen
Oberlippenbart bedeckt.
Von vorne betrachtet, bilden die Lefzen einen breiten Halbkreis. Die
Farbe der Lefzenränder reicht von hellbraun bis dunkelbraun.
Kiefer/Zähne: Die Kiefer sind kräftig mit fast geraden Ästen und
relativ breiten Gebissknochen. Komplettes Scheren- oder
Zangengebiss mit weißen, gut entwickelten Zähnen. Ein leicht
umgekehrter Scherenschluss wird toleriert.


Backen:

Flach.


Augen:

Groß, aber niemals übertrieben groß, rundlich, die
Augenhöhle füllend und ziemlich weit auseinander liegend. Die
Farbe der Iris reicht von Ocker über Haselnuss bis hin zu
Dunkelbraun, abhängig von der Fellfarbe. Die Augenlider liegen
straff an und die Farbe der Augenränder variiert zwischen hellbraun
und dunkelbraun. Die Wimpern sind sehr gut entwickelt. Der Blick
ist lebhaft, der Ausdruck aufmerksam und aufgeweckt.
Ohren: Im Verhältnis zum Kopf von mittlerer Größe, dreieckig mit
abgerundeter Spitze; der eher breite Ansatz liegt knapp oberhalb des
Jochbogens. In der Ruhestellung hängend, wird der Behang bei
Aufmerksamkeit leicht angehoben. Wenn er längs des Fangs nach
vorne gelegt wird, soll er einen Viertel der Länge des Fangs
erreichen. Die Innenseite der Ohrmuschel ist ebenfalls vollständig
behaart.

HALS:

Kräftig, bemuskelt, dünn, von ovalem Durchmesser; am
Nacken gut abgesetzt und ohne eine Spur einer Wamme, leicht
gewölbt. Bei den Rüden kann der Halsumfang die zweifache Länge
des Halses erreichen. Die Länge des Halses ist etwas geringer als die
Gesamtlänge des Kopfes.

KÖRPER:

Rumpf kräftig und kompakt, die Länge entspricht der
Widerristhöhe.


Obere Profillinie:

Vom Widerrist zur Kruppe gerade.
Widerrist: Höher als die Kruppe; die Schulterblattspitzen liegen nicht
zu eng beieinander, aber gut vorstehend und weit nach hinten
reichend.


Rücken:

Stark bemuskelt, gerade.
Lenden: Kurz, sehr kräftig, von der Seite betrachtet leicht konvex;
ihre Breite entspricht oder überragt etwas ihre Länge.
Kruppe: Lang, breit, muskulös, leicht abfallend.
Brust: Gut entwickelt, sie reicht bis zum Ellenbogen. Vorne ziemlich
schmal, wird sie von der sechsten Rippe an nach hinten breiter.


Untere Profillinie und Bauch:

Das Brustbein ist lang und bildet eine
gerade Linie; weiter nach hinten ist die untere Linie nur leicht
aufgezogen.

RUTE:

Weder zu hoch noch zu tief angesetzt, sich zur Spitze hin
verjüngend. Hängend sollte sie knapp bis zum Sprunggelenk reichen.
Sie ist mit wolligem und ziemlich struppigem Haar befedert.
In der Ruhe säbelförmig getragen, bei Aufmerksamkeit deutlich
höher getragen; bei der Arbeit oder im Affekt kann sie über dem
Rücken getragen werden, ist aber nie gerollt.

GLIEDMASSEN
VORDERHAND:

Allgemeines:

Regelmäßig, senkrecht von vorne und von der Seite
gesehen.


Schultern:

Schulterblatt lang, gut schräg liegend (52° bis 55°),
bemuskelt, kräftig, fest, aber ohne Einschränkung der Beweglichkeit
an der Thoraxwand befestigt.


Oberarm:

Bemuskelt, von feiner Knochenstruktur, genauso lang wie
das Schulterblatt; seine Neigung zur Horizontalen beträgt 58° bis
60°.


Ellenbogen:

Gut, aber nicht zu straff an der Thoraxwand anliegend;
sie sind von zarter Haut überzogen. Wie beim Oberarm ist die
Stellung der Ellenbögen parallel zur medianen Sagittalebene des
Körpers. Die Spitze des Ellenbogens liegt auf einer vertikalen Linie,
die vom Ende des Schulterblattes zum Boden fällt.
Unterarm: In exakt senkrechter Stellung, lang, mit starken,
kompakten Knochen von ovalem Querschnitt.


Vorderfußwurzelgelenk:

Von vorne betrachtet in senkrechter
Verlängerung des Unterarmes; dünn, kräftig und beweglich; das
Erbsenbein ist deutlich vorstehend.


Vordermittelfuß:

Eher weniger dick und von feinerem Knochenbau
als der Unterarm, fein und widerstandsfähig. Von der Seite
betrachtet, bildet er mit dem Boden einen Winkel von 75° bis 80°.
Vorderpfoten: Leicht gerundet, kompakt, mit gewölbten, eng
aneinander liegenden Zehen. Die Krallen sind kräftig und gebogen.
Die Fußballen sind gut pigmentiert. Die Zwischenzehenmembranen
sind sehr gut entwickelt.

HINTERHAND:
Allgemeines:

Kräftig, von hinten betrachtet senkrecht, gut
proportional zur Größe des Hundes und parallel.


Oberschenkel:

Lang mit deutlich definierten und sichtbaren Muskeln.
Die Achse des Oberschenkelknochens weist zur Horizontalen eine
ausgeprägte Neigung von 80° auf. Der Oberschenkel ist parallel zur
mittleren Sagittalebene des Körpers.


Knie:

Der Kniewinkel beträgt zwischen 130° bis 135°.


Unterschenkel:

Etwas länger als der Oberschenkel, gut bemuskelt
und von guter Knochensubstanz, mit deutlicher Unterschenkelrinne.
Die Neigung des Unterschenkels zur Horizontalen beträgt 50° bis
55°. Die Richtung liegt parallel zu der mittleren Sagitttalebene des
Körpers.


Sprunggelenk:

Breit, dick, trocken, mit klar gezeichnetem Umriss
der Knochen; gut gewinkelt.


Hintermittelfuß:

Dünn, zylindrisch, senkrecht zum Boden. Keine
Afterkrallen.


Hinterpfoten:

Etwas ovaler als die Vorderpfoten, da die Zehen etwas
weniger gebogen sind.

GANGWERK:

Schritt ist regelmäßig, Trab ist energievoll und
lebhaft, Galopp in kurzen Perioden.

HAUT:

Dünn, am ganzen Körper gut anliegend, ohne Falten. Die
Pigmentierung der Haut neben den Schleimhäuten sowie die
Pigmentierung der Ballen reichen von Hell- über Dunkel- bis zu sehr
dunklem Braun.

HAARKLEID
Haar:

Wollige Struktur, niemals gedreht, um dünne Schnüre zu
formen, an der Oberfläche etwas rau, mit engen ringförmigen
Locken, mit sichtbarer Unterwolle.
Die Locken sollten am ganzen Körper und auf der Rute gleichmäßig
verteilt sein, außer am Kopf, auf dem die Locken nicht ganz so straff
gerollt üppige Augenbrauen, sowie einen reichlichen Oberlippen und
Kinnbart bilden. Sogar die Backen sind dicht behaart. Am
Behang sind die Locken lockerer, aber das Haar bleibt stark gewellt.
Kein kurzes Haar am Behang. Das Deckhaar und besonders die
Unterwolle sind wasserundurchlässig. Wenn das Haar nicht gekürzt
wird, neigt es zur Verfilzung, (da es weiter wächst); deshalb muss
das Haar mindestens einmal im Jahr vollständig geschoren werden.
Verfilztes Deckhaar und verfilzte Unterwolle müssen regelmäßig
entfernt werden.
Das geschorene Haar soll nicht länger als maximal 4 cm sein und es
sollte mit der Silhouette des Hundes übereinstimmen. Nur am Kopf
darf das Haar länger sein aber nicht so lang, dass es die Augen
bedeckt. An der Genital- und Anal-Gegend sollte das Haar kurz
geschoren werden. Das Haar darf nicht geformt und aufgebürstet
werden wie bei den Pudel- und Bichon Frise Rassen. Zu kurz
geschorenes Haar verhindert dass es sich verlockt oder auch die
Beurteilung der Textur. Jeglicher übertriebener Haarschnitt führt
zum Ausschluss des Hundes. Der korrekte Schnitt ist unprätentiös
und untermalt das für diese Rasse typische natürliche und robuste
Aussehen.


Farbe:

Einfarbig grauweiß, weiß mit braunen oder orangen Flecken,
Orangeschimmel, Braunschimmel, braun (in verschiedenen
Tönungen) mit oder ohne weiß, orange mit oder ohne weiß. Einige
Hunde haben eine braune bis dunkelbraune Maske. Lohfarbene
Markierungen (in verschiedenen Schattierungen) sind zulässig.

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe:

Für Rüden : 43 bis 48 cm (Idealgröße 46 cm)
Für Hündinnen: 41 bis 46 cm (Idealgröße 43 cm)
Toleranz : 1 cm mehr oder weniger.
Gewicht :

Für Rüden: 13 bis 16 kg.
Für Hündinnen : 11 bis 14 kg.


FEHLER:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler betrachtet werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und
seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Aufgabe zu erfüllen, zu
beachten ist.


DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
• Hunde, die deutliche physische Abnormitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert
werden.
• Untypische Exemplare.
• Obere Begrenzungslinien von Fang und Schädel nähern sich
einander an.
• Partielle und/oder totale Depigmentierung .
• Nasenrücken konkav.
• Rückbiss.
• Deutlicher Vorbiss
• Glasauge.
• Rute, die über dem Rücken getragen wird; Schwanzlosigkeit
oder kurze Rute, angeboren oder künstlich..
• Kupierte Rute.
• Haar nicht gelockt oder zu kurz geschnitten.
• Geschnürtes Haarkleid.
• Modellierter Haarschnitt.
• Haarfarbe schwarz, schwarze Flecken oder schwarze
Pigmentierung.
• Über- oder Untergröße.

N.B.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

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